Stoffwechselerkrankung als Auslöser von Hufrehe

 

Stoffwechselerkrankungen bei Pferden treten in den letzten Jahren immer häufiger auf. Doch leider werden diese in vielen Fällen nicht als solche erkannt, da die Symptome oft sehr schwierig zu deuten, und sehr unterschiedlich sein können. Es beginnt ein Teufelskreis, der für das Pferd sehr leidvoll und schmerzhaft ist und den besorgten Besitzer oft emotional stark belastet. Symptome wie Hufrehe, klammer Gang, Übergewicht oder Abmagerung, Muskelschwund, Fellwechselprobleme, Immunsystemprobleme (Husten, Hautprobleme), Müdigkeit, Steifigkeit und Leistungseinbussen stehen oft im engen Zusammenhang mit diesen Stoffwechselstörungen bzw. Stoffwechselerkrankungen. In der Praxis beginnt nur zu oft lediglich eine Symptombehandlung. Da die Ursachen oftmals nicht erkannt und demzufolge auch nicht therapiert werden, zeigen sich diese Anzeichen immer wieder und der Besitzer ist sehr oft am Verzweifeln. Wird dann zu gegebener Zeit ein Röntgenbild erstellt und eine chronische Hufrehe diagnostiziert, welche sich in einer Hufbeinrotation oder sogar in einer Hufbeinabsenkung zeigt, ist die «Ueberraschung» perfekt.

Fast alle Pferdebesitzer kennen lediglich die akute und äußerst schmerzhafte Form und sind überrascht, wenn sie die Diagnose einer chronischen, schleichenden Hufrehe erhalten. Eine schleichende Hufrehe ist in den meisten Fällen auf eine Stoffwechselerkrankung wie dem Equine Cushing Syndrom (ECS) zurückzuführen, und eine Insulinresistenz wie beim Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) ist dabei oftmals eine bekannte Begleiterscheinung.

Die gute Nachricht ist nun, es gibt Wege diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Symptomerkennung, korrekte Diagnostik - also korrekte Blutentnahme und Laboranalyse, optimale Hufbearbeitung und spezielle Ernährung sind die Säulen die aus dieser Ausweglosigkeit führen. Beim Equinen Metabolischem Syndrom ist eine Ernährungstherapie die einzige Therapiemöglichkeit. Es ist dabei jedoch wenig erfolgversprechend und nicht zielführend lediglich einige auf dem Markt befindlichen Spezialfuttermittel wahllos einzusetzen. Hier ist der Tierarzt gefordert, entsprechende Massnahmen zu treffen oder entsprechende Empfehlungen abzugeben.

Gleiches gilt auch beim Equinen Cushing Syndrom. Dies ist eine schwere Erkrankungsform, welche den Stoffwechsel eines Pferdes übermässig belastet und diese Mehrbelastung verlangt neben einer gezielten Medikation auch eine gezielte Ernährung. Sind die Zusammenhänge zwischen Veranlagung, Ernährung und Stoffwechsel bekannt,  kann mit gezielten Massnahmen viel für Pferd und Besitzer getan werden. Mit den nachfolgenden Kapiteln möchten wir einen kurzen Einblick geben.


 
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