Strahlfäule beim Pferd - das beste Mittel gegen Strahlfäule!

Der leidige Kampf mit der Strahlfäule oder - Essig gehört in jeden Pferdestall!


Strahlfäule

Als Strahlfäule wird die fäulnisartige Auflösung des Strahles bei einem Pferdehuf genannt. Das Problem beginnt in der Regel von der mittleren Strahlfurche aus. Der Strahlbereich wird weich, sieht käsig aus und riecht sehr schlecht. Als Ursache kann in fast allen Fällen mangelnde Pflege oder schlechte resp. nasse Einstreu als Grund angesehen werden. Man beachte, dass der Ammoniak (NH3) im Urin eines Pferdes der grösste Feind seiner Hufe ist. NH3 zerstört das Eiweiss, aus welchen die Hufwände aufgebaut sind. In der Folge werden durch die entstehende Strahlfäule Hufwände, Strahl- sowie auch der Ballenbereich geschwächt.


bedenkliches Ausmass

Im schlimmsten Falle beginnt der Strahl oder Ballenbereich zu bluten. Eine solche Situation gefährdet das Leben eines Pferdes und muss als Notfall angesehen werden. Eine Blutvergiftung oder eine Phlegmone (Einschuss) könnten die Folgen davon sein. Der Beizug eines Tierarztes ist in diesem Falle angezeigt. Ferner ist die Tetanusschutzimpfung des Pferdes zu überprüfen.

 

Unsere langjährigen Versuche haben gezeigt:

 

Essig zum Vorbeugen von Strahlfäule

 

Bei schlechten Hufwänden oder fauligem Strahlbereich wirkt purer Essig als Wundermittel (Vorsicht nicht bei offenen Wunden anwenden).

Auch prophylaktisch sollte Essig verwendet werden. Unser Tipp: Nach jedem "Hufauskratzen" die Hufunterseite mit purem Essig besprayen. Das Allerweltsmittel Essig neutralisiert Ammoniakrückstände und wirkt dem Befall der Hufunterseite vor schädigenden Bakterien sprich Strahlfäule entgegen.

 

Der Huf kann nicht zu sauer werden. Wir raten daher, täglich die Hufe mit Essig zu behandeln - mit dem "Billigsten", egal welcher Marke und Sorte.

Seit Jahren setzen wir puren Essig ein, ohne irgendeine Unregelmässigkeit oder schädliche Nebenwirkung beobachtet zu haben.

 

Zum Thema Strahlfäule beim Pferd möchten wir nachstehend noch einige Beispiele - wie es nicht sein sollte - abgeben:



Vor der Kombination Strahlfäule mit der Erkrankung der Weissen Linie / White Line Disease können wir nur eindringlich warnen. Die Hornwände verlieren vollends ihre Stabilität und "krachen zusammen". Was hier die Strahlfäule nicht schafft, erledigen zuverlässig die Bakterien der WLD. Es versteht sich von selbst, dass hier normaler Essig nichts mehr ausrichten kann. Das Barhufteam verwendet in solchen Fällen Zitronensäuregranulat aus der Apotheke und rührt damit eine hochprozentige Zitronensäuremischung an. Diese wird dann regelmässig mit Pinsel auf die Hufsohle und dem Strahlbereich inkl. Strahlfurchen aufgetragen. Der Pinsel hat den Vorteil dass alle Ecken und Ritzen erreicht werden können. Wie bereits schon erwähnt - Sie können die Hufe nicht zu sauer machen, sodass irgendwelche Schäden entstehen würden.



Im obigen Bild haben wir einen perfekten Strahlfäule-Kandidat! Obwohl der Huf trocken erscheint, ist die Situation in keiner Art und Weise zu unterschätzen. Der Zwanghuf mit den hohen Trachten - eine Hufpflege ist hier dringend angesagt - kann so nicht richtig gepflegt werden. Der Besitzer hat bei einem solchen Huf keine Möglichkeit die tiefe Strahlfuche zu reinigen. Bricht hier einmal die Strahlfäule aus, muss mit grösseren Problemen gerechnet werden - ganz abgesehen davon, dass das Pferd so nicht stehen darf. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf!

Sohle

Dieses Pferd ist mit massiver Strahlfäule in uns eingetroffen. Das Pferd ging diffus lahm und seit der letzten Hufpflege war längere Zeit verstrichen. Das Bild zeigt den Huf nach der ersten groben Reinigung. Die Sohle vor der Strahlspitze sieht irgendwie komisch aus...

unterwanderte Sohle

Der gleiche Huf wie oben.

Nach dem 1. Ausschneiden zeigte sich folgendes Bild: Die Hufe waren lange Zeit nicht mehr ausgeschnitten worden. Dadurch entstanden Drücke auf der Sohle selbst - gut zu sehen an den roten Flecken (Hämatome) - was schlussendlich zu einem Abszess im Zehenbereich führte. Normalerweise gehen Pferde in dieser Situtation deutlich lahm. Dies war jedoch hier nicht der Fall. Gut zu erkennen ist der Ausfluss von Eiter in der Abszessregion. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Strahlfäule wesentlich zur Ausbildung des Abszesses beigetragen hat!


Madenbefall

Zu unserer Ueberraschung kamen im Abszessbereich noch unerwartete Bewohner (Maden) zu Vorschein. Wie gut wurde zu diesem Pferd gesehen? Ein Pferd würde seine Hufe - wenn es nicht in manchen Fällen schonungslos ausgeliefert wäre - niemals derart verfaulen lassen! Solche Missstände kommen auch nicht von heute auf morgen.

Wir können nur nochmals an alle Pferdebesitzer appellieren die Hufpflege ernst zu nehmen, diese regelmässig ausführen zu lassen, und selbst grössten Wert auf die Pflege der Huf zu legen! Die Hufe Ihre Pferdes müssen so trocken wie möglich stehen und regelmässig ausgekratzt werden.

Ihr Pferd wird es Ihnen danken!

 

Ferner noch folgendes:

Zitronensäure-Pellets

Wir sind gegenwärtig am Importieren von Citric-Pellets - das sind Holzpellets (Brennpellets) in welcher bereits Zitronensäure (Citric Acid) eingepresst wurde. Die Ware wird in unserem Auftrag in Weissrussland hergestellt und die erste Probesendung soll in den nächsten Tagen bei uns eintreffen.

Bei hartnäckiger Strahlfäule kann regelmässig eine Schaufel dieser Citric-Pellets in die Boxe geworfen werden. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Boxeneinstreu verwendet wird. Für die Pferde stellt Zitronensäure keine Gefahr dar und ist biologisch abbaubar.

Der grosse Vorteil von Citric-Pellets liegt in der Neutralisation von Urin. Der Urin ist des Pferdes grösster Feind für seine Hufgesundheit. Da der Urin zu einem grossen Teil aus Lauge besteht, kann durch das Einbringen von Zitronensäure das Milieu in der Pferdeboxe komplett verändert werden. Es ist anzustreben, die Boxe in einen neutralen oder sogar in einen säuerlichen Zustand zu bringen. Wird dann noch darauf geachtet, dass die Boxe regelmässig  entmistet wird, und die feuchten Stellen gründlich entfernt werden, wird den Fäulnisbakterien - welche für die Strahlfäule letztendlich verantwortlich sind - die Lebensgrundlage entzogen. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Zitronensäure liegt in der Bindung von Ammoniakdämpfen wie sie immer wieder in Pferdeboxen anzutreffen sind. Es können somit zwei Probleme auf einmal gelösen werden.

Die Citric-Pellets können bei uns abgepackt in Plastiksäcken bezogen werden. Die Zusatzeinstreu darf jedoch nur dann verwendet werden, wenn das Pferd keine blutende Wunden infolge Strahlfäule im Sohlebereich aufweist.

Werden zudem die Hufe regelmässig nach dem Auskratzen mit purem Essig behandelt, wird das Strahlfäuleproblem bald der Vergangenheit angehören. Zitronensäure und Essig werden bei uns regelmässig und seit Jahren gegen Strahlfäuleprobleme eingesetzt. Es konnten noch nie irgendwelche Unregelmässigkeiten festgestellt werden. Ein verfaulter Strahl kann sich wieder regenerieren und die Plättchenstruktur der Sohle sowie die Hornwände werden durch die Säure fest resp. hart.


 
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